Zu den bezeichnendsten und sympathischsten Aspekten einer Kleinbahn gehören immer auch die kleinen Geschichten und Trivia am Wegesrande, beziehungsweise am Bahndamm.
In diesem Sinne können wir heute die Wiedereröffnung einer absoluten und unangefochtenen Institution der Eisenbahn zwischen Eystrup und Syke vermelden: die des HSA-Ameisenstaates.
Wann diese quirlige Mikronation eigentlich gegründet wurde ist bislang vollkommen ungeklärt, verläuft sich das Leben des Ameisenstaates doch im Nebel der Geschichte. Zeitzeugen berichten jedenfalls: der war schon immer da!
Fest steht nur, dass sich irgendwann -möglicherweise schon zu Zeiten der Kleinbahn Hoya-Syke-Asendorf (HSA)- zwischen Uenzen und Süstedt ein seitdem erstaunlich renitenter Ameisenstaat gegründet hat. Und das nicht nur mitten im Gleis, sondern auch noch links und rechts der Schiene. Als Begleiterscheinung dieser eher ungewöhnlichen Platzwahl fährt jeder des Weges kommende Zug also stets durch die gute Stube des Ameisenhaufens – vermutlich nicht, ohne den einen oder anderen Bewohner der Kommune dabei in die ewigen Jagdgründe zu schicken. Eine Verlagerung des Staatsgebietes hat es trotzdem nie gegeben. In letzter Zeit jedoch erweckte der sogenannte HSA-Staat allerdings den Eindruck gewisser Inaktivität. Die Befürchtung, der kleinbahneigene Ameisenhaufen sei verlassen, ließ sich nicht mehr ignorieren.
Mitte Juni konnte eine Kaffkieker-Besatzung jedoch Entwarnung geben: der ursprüngliche Haufen scheint zwar in der Tat verlassen zu sein, jedoch ist nun -wenige Meter entfernt- ein neuer Haufen entstanden. Ganz der bewährten Tradition folgend wieder links und rechts der Schiene! Es lebe der HSA-Staat!
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