Der Bahnhof Eystrup liegt an der 1847 in Betrieb gegangenen Bahnstrecke Hannover-Bremen und diente der damaligen Hoyaer Eisenbahn-Gesellschaft (HEG) ab 1881 als Anknüpfpunkt an die Staatsbahn.
Für die HEG wurde ein eigener Bahnsteig hinter dem Empfangsgebäude des Bahnhofes errichtet. Die von Hoya kommenden Dampftriebwagen der HEG wurden auf einer am Ende des Bahnsteigs gelegenen Drehscheibe wieder in Fahrtrichtung Hoya gedreht.
In der am 05.12.1881 erschienenen 32. Ausgabe der „Secundärbahn-Zeitung“ heißt es: „In Eistrup wurde nur eine 8 1/3 m weite Drehscheibe und einige Geleise verlegt, im Uebrigen aber werden hier zufolge einer sehr entgegenkommenden recht billigen Abmachung mit der Königlichen Staatsbahn-Verwaltung, alle Gebäude und Einrichtungen derselben mitbenutzt.“
1914 verlegte die Eystruper Senf- und Essigfabrik Ph. Leman ihre Produktionsstätte an den Bahnhof und erhielt einen Gleisanschluss. Dieser Gleisanschluss ist heute stillgelegt, aber noch immer erkennbar (Link).
Heute verfügen die VGH im Bahnhof Eystrup neben dem Einfahrgleis aus Hoya und dem am Gleisende gelegenen Bahnsteig über mehrere Abstellgleise, welche für die Übergabe von auf die DB-Trasse übergehende Wagen genutzt werden.
Seit 2007 unterhält die Eystruper Spedition Land eine Lagerhalle mit Gleisanschluss, welcher von den VGH bedient wird.
Umfangreiche Informationen und zahlreiche Bilddokumente über den Bahnhof Eystrup enthält die Seite www.muekubahn.de
1.) Der VGH-Triebwagen T2 steht am 30. August 1969 abfahrbereit am Bahnsteig in Eystrup. (Bild: Harald O. Kindermann)
2.) T3 erreicht am 29. August 2011 Eystrup und fährt kurz darauf zurück zum „Brokser Markt“.
3.) Verladung von Papierrollen im Lager der Spedition Land. 06.10.2011
4.) Holzverladung in Eystrup.
Quellen:
– Secundärbahn-Zeitung Ausgabe 32, Archiv Deutscher Eisenbahn Verein e.V.
– Archiv IG Senffabrik Leman
– Archiv Verkehrsbetriebe Grafschaft Hoya GmbH
– Harald O. Kindermann
– H. Müller-Kuntzer