V241 (Köf III)

Baureihe: 332 (Köf III)
Hersteller: Gmeinder
Fabriknummer: 5121
Baujahr: 1959

  • 1959 – Lieferung an die Deutsche Bundesbahn als „Köf 11 002“
  • 1968 – Umzeichnung in „332 002-5“
  • 1997 – Ausmusterung
  • 1997 – Verkauf an den Deutschen Eisenbahn-Verein (DEV) als „V241“
  • 1999 – an Mittelweserbahn (MWB) als „V241“
  • 2013 – an den Deutschen Eisenbahn-Verein (DEV) als „V241“

In den 1950er Jahren bestand bei der Deutschen Bundesbahn ein zunehmender Bedarf an kleineren Rangierlokomotiven im unteren Leistungsbereich. Da die vorhandenen Lokomotiven des Typs Köf II den steigenden Anforderungen in vielen Bereichen nicht mehr gerecht wurden, entwickelte die DB mit dem Hersteller Gmeinder eine neue Lokomotive der Leistungsgruppe III bis 250 PS. Ab 1959 wurden diese Maschinen gebaut und in den folgenden Jahren kontinuierlich verbessert.

1959 wurde die „Köf 11 002“ von Gmeinder unter der Fabriknummer 5121 gebaut und an die Deutsche Bundesbahn ausgeliefert. So wie alle frühen Maschinen der damals neuen Köf III erfolgte auch bei dieser Lok die Kraftübertragung zwischen Getriebe und Achsen über Rollenketten, was den charakteristischen, rasselnden Klang der sogenannten „Ketten-Köfs“ ausmacht. Bei der Umstellung auf computergerechte Baureihennummern im Jahr 1968 erhielt die Lok die neue  Bezeichnung „332 002-5“. Bei der Deutschen Bundesbahn wurde die Rangierlok 1997 ausgemustert.
Noch im gleichen Jahr erwarb der Deutsche Eisenbahn-Verein (DEV) die Maschine und stellte sie als „V241“ ein. Mit dieser Lok wollte man den Verkehr bei den VGH unterstützen, die sich zu dieser Zeit in einer wirtschaftlich schwierigen Lage befanden. Zudem wollte der DEV die Lok gerne später gegen eine der VGH-V36 tauschen. Als es mit den VGH wieder bergauf ging, kam dieser Tausch jedoch nicht zustande, sodass die Köf die meiste Zeit über ungenutzt stand. Als im VTG-Tanklager Kirchweyhe eine Lok im Rangierdienst fehlte, konnte der DEV mit der V241 aushelfen und ordentlich Geld in die Kassen des DEV bringen. Als sich für die Lok auch noch Folgeaufträge abzeichneten, schien diese Situation jedoch nicht mehr mit dem Vereinsrecht vereinbar. Um dennoch mit der Lok gewerblich arbeiten zu können, gründeten vier Museumsbahner „von der Werkbank weg“ eine GmbH und übernahmen die V241 als Mietkauf. Jahre später hatte sich die Mittelweserbahn (MWB), die für den gewerblichen Betrieb der kleinen Köf gegründet worden war, zu einem bundesweit tätigen Unternehmen mit etwa 50 eigenen Triebfahrzeugen und 150 Mitarbeitern entwickelt.
Im Jahr 2013 kam die Lok, welche bei der Mittelweserbahn noch einmal viel herumgekommen war, wieder zurück nach Bruchhausen-Vilsen und zum Deutschen Eisenbahn-Verein. Nach einer Hauptuntersuchung 2015 steht sie als Reservelok für die Verkehrsbetriebe Grafschaft Hoya (VGH) zur Verfügung.

 

Köf3 V241 (01)  Köf3 V241 (02)    Köf3-V241-2013-09-04-1   Köf3-V241-2013-09-04-2

1. und 2.)  Frisch beim Deutschen Eisenbahn-Verein angekommen, unternimmt die Köf Ende der 90er eine Probefahrt; hier zu sehen neben dem Triebwagenschuppen in Hoya, sowie an der Genossenschaft Heiligenfelde. (Bilder: M. Kressig)
3. und 4.)  In Eystrup wickelt V241 am Nachmittag des 04.09.2013 die Übergabe von Wagen an die DB ab.

Köf3 (V241) 2015-09-10 (3) Hoya  Köf3 (V241) 2015-09-14 (01) Hoya  Köf3 (V241) 2016-07-29 (1) Hoya  Köf3 (V241) 2016-07-29 (3) Hoya

1.)  Rangierlok-Klassiker: Auf dem Führerstand geht es solide zu.
2.)  Am Morgen des 14.09.2015 werden Getreidewagen von Hoya nach Eystrup gebracht. VGH V22 hat in der Steigung bis zur Weserbrücke in Hoya nachgeschoben und verbleibt im Hintergrund im Bahnhof.
3 und 4.)  Mit neuer Lackierung, die auf die Nutzung bei den VGH ausgerichtet ist, zeigt sich die Lok am 29.07.2016 am Bahnsteig in Hoya.
Quellen:
– Verkehrsbetriebe Grafschaft Hoya
– deutsche-kleinloks.de
– H.-P. Kempf
– M. Kressig

 

 

 

 

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