Als ein Ende der Ära der Rowan-Dampftriebwagen bei der Hoyaer Eisenbahn-Gesellschaft bereits absehbar war, wurden nach und nach Dampflokomotiven als Ergänzung und, 1914 mit dem Verkauf der beiden Triebwagen, als Ersatz angeschafft. Bereits 1912 kamen zwei „Preußische T3“ nach Hoya, 1914 dann eine weitere, fabrikneue Lok nahezu gleicher Bauart von Hanomag. Etliche Jahre später, 1925, kam nochmals eine neue Dampflok hinzu, ebenfalls aus dem Hause Hanomag in Hannover Linden: die HEG-Lok 1.
Lok 1 blieb lediglich 11 Jahre in Hoya; nach der Anschaffung des Dieseltriebwagens T1 wurde die Maschine an die Hibernia Bergwerks-AG in Wanne-Eickel veräußert. 1972 landete sie schließlich als Denkmallok „auf dem Sockel“, wo sie jedoch recht bald in schlechtem Zustand verkam. Zehn Jahre später wurde sie von einem Privatmann gekauft und optisch aufgearbeitet. Die Restaurierung brachte wieder eine ansehnliche Lokomotive hervor, jedoch erfolgte sie nicht eben nach historischen Gesichtspunkten. So bekam die Maschine die „Phantasienummer“ 89 501 verpasst, sowie Schilder, welche sie als Eigentum der Deutschen Reichsbahn kennzeichneten und sie der Reichsbahndirektion Wuppertal, Bw Remscheid-Lennep, zuordnete. Und doch: sie konnte sich sehen lassen!
Ende der ’80er Jahre besuchte der VGH-Betriebsleiter Schröder die ehemalige Lok 1 der Hoyaer Eisenbahn-Gesellschaft und zeigt einige Fotos des Fahrzeugs.